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DO Cava

DO Cava Nach allen zugänglichen Dokumenten begann 1872 Manuel Raventós als erster mit der Produktion schäumender Weine nach der Champagnermethode. Daneben gab es Pioniere wie die Familie Goulart, die ebenfalls mit schäumenden Weinen experimentierten. Aus der Aufbauarbeit von Raventos ging Codorníu hervor, eine der beiden grossen Kellereien, die heute weit über 90 Prozent aller Cavas produzieren. Der grosse Erfolg zeigte sich schon wenige Jahrzehnte später. Bald folgten Nachahmer. Heute erzeugt im Penedés fast jedes Weingut Cava.

Die durchschnittliche Jahresproduktion liegt bei etwa 200 Millionen Flaschen. Cava nimmt eine Sonderstellung unter den Qualitätsweinen in Spanien ein. Es ist ein Wein aus geschütztem Herkunftsgebiet mit höchstem EU-Standard (v.c.p.r.d., vinos de calidad producidos en regiones determinadas) wie die Herkunftsweine aus Navarra, Jerez etc. Die Herkunft des Cava ist aber nicht auf eine einzelne Region festgelegt. Deshalb heisst die offizielle Bezeichnung nicht Denominación de Orígen (DO) Cava, sondern Denominación Cava. Dennoch gibt es genau definierte Provinzen und Ortschaften, in denen Cava Produktion erlaubt ist. Dazu gehören einige Ortschaften in den Provinzen La Rioja und Alava, in Navarra, Zaragoza und Extremadura, u.a.. Der überwiegende Teil der erlaubten Zonen liegt jedoch in Katalonien, im Nordosten Spaniens. Cava Produktion ist in Ortschaften der Provinzen Gerona (bei Wein die DO Ampurdán-), Lérida (DO Costers del Segre), Tarragona (DO Tarragona, DO Conca de Barberá und Teile der DO Penedés) und Barcelona (DO Penedés und DO Alella) zugelassen. Das Weinanbaugebiet Penedés gilt als die Heimat des Cava. Mehr als 95 Prozent aller Cavas reifen hier in den Kreidekellern der "Cava-Hauptstadt" San Sadurní oder in den Bodegas der Umgebung.
 

Facts

Website des Kontrollrats www.crcava.es
Rebfläche (ha) 33 706 ha
Ø Seehöhe 100-800 m
Wichtigste rote Rebsorten Garnacha, Monastrell
Wichtigste weisse Rebsorten Macabeo, Xarel.lo, Parellada
Höchsttemperatur Sommer 35 °C
Tiefsttemperatur Winter -5 °C
Ø Niederschlagsmenge pro Jahr 550 mm
Ø Sonnenstunden pro Jahr 2 550 Sonnenstunden
Max. zulässiger Hektarertrag in kg 12 000 kg/ha
Ø Produktionsmenge (hl) 1 710 375 hl
Anzahl Weinkellereien 272
Ø Export (hl) 950 873 hl
  

Lage, Klima, Geologie

Klima und Bodenverhältnisse unterscheiden sich in den verschiedenen für die Cava- Erzeugung zugelassenen Provinzen erheblich. Entscheidend ist die Situation in Katalonien, namentlich dem Penedés, aus dem der weitaus grösste Teil der Cava-Trauben stammt. Das Penedés ist mediterran geprägt, auch in den höheren Lagen. Typisch für dieses Klima sind relativ milde Winter und nicht zu grosse Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht. Mit durchschnittlich 2 500 Sonnenscheinstunden pro Jahr eignet sich diese Region für eine Reihe von Rebsorten und Weintypen. Das hügelige Land ist reich an Mikroklimata und vor allem die jahrhundertelange Erfahrung der Winzer mit ihren Landstücken ist ein wichtiger Qualitätsfaktor. Das Penedés umfasst drei Teilgebiete, die sich klimatisch und geologisch deutlich unterscheiden. Auch bei den angebauten Rebsorten haben sich unterschiedliche Schwerpunkte ergeben. Das Bajo-Penedés (niederes Penedés) besteht aus dem weitgehend flachen Küstenland und hat ein recht heisses Klima. Auf den Sandböden dieser Teilzone werden heute vor allem Rotweintrauben angebaut. Die wichtigste Anbauzone ist Medio-Penedés (Zentral- oder Mittel-Penedés) auf einer Höhe von 150 bis 400 Metern. Weit über die Hälfte der Gesamtproduktion reift hier auf kalkhaltigen Lehmböden. Vor allem die Sorten Xarel-lo und Macabeo sind typisch für Zentral-Penedés. Durch einen Hügelzug vom Meer getrennt, ist es nachts kühler als an der Küste, wird aber noch ausreichend mit Wasser versorgt. Am Tag bringen leichte Winde vom Meer her noch Kühle in die Weinberge. Nach Westen folgt das Alto-Penedés mit kühlen Lagen auf 400 bis 800 Metern. Kühle Nächte, relativ milde Tagestemperaturen und regelmässige natürliche Bewässerung verlängern hier die Vegetationszeit und bringen fruchtbetonte, spritzige Weine, wie man sie in neuerer Zeit verstärkt sucht. Dies ist die Region, in der die besten Parellada-Trauben wachsen.
 

Rebsorten

Drei klassische Rebsorten haben die Geschichte des Cava geschrieben: Xarel-lo, Macabeo (Viura) und Parellada. Noch heute bestehen sicher 90 Prozent aller Cavas aus diesen klassischen Sorten. Jede von ihnen hat typische Eigenschaften, die je nach Zusammenstellung den Charakter des späteren Cava prägen. Xarel-lo und Parellada sind autochthone katalanische Sorten. Xarel-lo, auch Pansa blanca oder Cartoixa genannt, gibt robusten Körper, Alkohol und oft gute Haltbarkeit, wirkt aber für sich alleine ein wenig bäuerlich. Macabeo (=Viura) erkennt man an seiner häufig an reife Äpfel erinnernde Frucht. Sie ist die einzige der drei Sorten, die nicht nur in Katalonien angebaut wird, sondern fast in ganz Spanien (insgesamt 52.000 Hektar). Weine aus der spätreifenden, frostharten Sorte bestechen vor allem in der Jugend durch ihre angenehme Frucht und leichte Trinkbarkeit. Auch im Cava bringt die Sorte vor allem ihre Fruchtigkeit ein. Parellada wird manchmal als der "Riesling" des Penedés bezeichnet, denn die feingliedrige Struktur und elegante Säure seiner Weine erinnern ebenso wie sein Bedürfnis nach kühlen Standorten und seine Widerstandsfähigkeit gegen Kälte an die edle Rebe vom Rhein. Die spätreifende, meist nicht sehr alkoholstarke Sorte, deren Weine nicht zur langen Lagerung geeignet sind, ist jedoch nicht mit Riesling verwandt.
 

Der Wein

Junge Cavas sind leicht, frisch und gut zu trinken, zeigen fruchtige und pflanzliche Noten. Der Chardonnay Cava zeichnet sich am Gaumen durch mehr Körper und leicht ölige Akzente aus. In der Nase mit Aromen tropischer Früchte.