DO Campo de Borja

Das im Nordwesten von Zaragoza gelegene Borja ist die wichtigste Stadt dieser Ursprungsbezeichnung. In ihrem Umland liegen die 7 000 Hektar Rebfläche der D.O. Borja. Aus geografischer Sicht stellt dieses Weinbaugebiet eine Erweiterung Navarras dar, die sich südlich des Flusses Ebro bis nach Zaragoza erstreckt. Seitdem dieses Weinbaugebiet 1980 den Status einer D.O. erhalten hat, konnte es seine eigene Identität als Teil „des Reiches der Garnacha“ immer stärker schärfen.

Von den 5 000 Hektar Rebfläche der Garnacha sind über 2 000 mit Weinreben bestockt, die zwischen 30 und 50 Jahre alt sind. Die Erträge sind zwar gering, doch dafür aus önologischer Sicht aufgrund der strukturellen und aromatischen Komplexität der erzeugten Weine umso wertvoller. Die Weine aus Campo de Borja bestechen durch ihre einzigartige Ausgewogenheit. Sie sind dicht, kraftvoll, körperreich und besitzen tadellose Fruchtaromen. Das Gros der Produktion umfasst immer noch Rotweine, wobei die Zahl der Crianzas stetig zunimmt. Mittlerweile haben sich die Rotweine und die Rosés den Respekt der Kritiker erworben und die jungen und fruchtigen Roten sind inzwischen sehr erfolgreich auf dem Markt.

Facts 

Website des Kontrollrats	www.campodeborja.com
Rebfläche (ha)	7 414 ha
Ø Seehöhe	350-700 m.
Wichtigste rote Rebsorten	Garnacha, Tempranillo, Mazuela, Cabernet-Sauvignon, Merlot, Syrah
Wichtigste weisse Rebsorten	Macabeo, Moscatel, Chardonnay
Höchsttemp. Sommer	38,5 ºC
Tiefsttemp. Winter	-5ºC
Ø Niederschlagsmenge pro Jahr	350-450 mm
Ø Sonnenstunden pro Jahr	2 800 Sonnenstunden
Max. zulässiger Hektarertrag in kg	Rot: 7 000 Kg/ha Weiss: 8 000 Kg/ha blancas
Ø Produktionsmenge (hl)	118 037 hl
Anzahl Weinkellereien	17
Ø Export (hl)	86 2 45 hl

 

Lage, Klima, Geologie

Ebenso wie die anderen Weinbaugebiete Aragoniens besitzt auch Campo de Borja ein extremes Kontinentalklima mit langen und heissen Sommern und sehr kalten Wintern. Hagel und Frost treten häufig noch gegen Ende des Frühlings auf. Der kalte und trockene „cierzo“ genannte Wind ist charakteristisch für dieses Gebiet, ebenso wie die geringen Niederschlagsmengen.
Die Weingärten liegen in 350 bis 750 Meter Seehöhe, wobei die Lagen an der Ostseite der Sierra de Moncayo hin zu den niedrigen Hügeln im Osten stetig an Höhe verlieren.
Die Böden bestehen hauptsächlich aus Sand und besitzen einen Unterboden aus Kalkgestein, was einen sehr guten Wasserabzug ermöglicht. Dank der in den mittleren Schichten eingelagerten organischen Substanzen sind sie reich an Nährstoffen. Die Höhe und der Bodentyp ermöglichen in idealer Weise die Produktion von exzellenten Weinen.

Rebsorten

Die wichtigsten zugelassenen Rebsorten sind Hondarribi Zuri und Hondarribi Beltza. Zu diesen gesellen sich Petit Manseng, Petit Corbu und Gross Mansen. Fast alle Reben werden im Espalier-System erzogen und von ihren Besitzern fachgerecht gegen Krankheiten und Schädlinge geschützt. Alle Weinbauern sind in den besten Techniken zu Pflanzenschutz, Ausrichtung der Pflanzungen und Rebschnitt unterwiesen worden.

Der Wein

Die D.O. Campo de Borja bezeichnet sich selbst als das Reich der Garnacha, was kaum verwundert, denn über 70% der Rebfläche ist mit dieser Sorte bestockt.
Etwa 40% der Trauben stammen aus Weingärten mit 30 bis 50 Jahre alten Rebstöcken. Die Erträge sind zwar gering, doch aufgrund der strukturellen und aromatischen Komplexität, die diese Trauben den Weinen verleihen, sind sie bei Weinkennern hoch geschätzt. Die Garnacha wird für Rotweine und Rosés verwendet und zur Erzeugung von Cuvées häufig mit Tempranillo-Weinen verschnitten.

Rotwein