DO Pla des Bages

Bagés ist ein kleines, altes Weinbaugebiet, das in den letzten 15 Jahren eine Renaissance erlebt hat, denn dank der Bemühungen einiger Bodegas, die dort eine Vorreiterrolle übernommen haben, wurde es 1998 in die Kategorie einer Ursprungsbezeichnung erhoben. Die D.O. Plà de Bagés befindet sich in dem gleichnamigen Landkreis in der Provinz Barcelona.

Seit der Erlangung des D.O.-Status weht ein neuer Wind in dieser Ursprungsbezeichnung und das ist in allen Bereichen zu spüren, denn sowohl die kleinen Weinkellereien als auch die grossen Genossenschaften arbeiten an der Entwicklung neuer Produktionsmethoden und experimentieren mit alten autochthonen und mit neuen Rebsorten.
Es werden vornehmlich traditionelle einheimische Sorten (rote und weisse) angebaut, darunter insbesondere die weissen Picapoll und Macabeo. Aber schon jetzt zeichnet sich ab, dass sehr bald die französischen Reben im Zentrum des Interesses stehen werden, denn sie passen sich ausgezeichnet an das Klima und den Boden dieser Region an. Der Grossteil der Erträge ist immer noch für die Cava-Erzeugung bestimmt.
 

Facts

Website des Kontrollrats www.dopladebages.com Rebfläche (ha) 550 ha Ø Seehöhe 200-500 m Zulässige rote Rebsorten Garnacha, Tempranillo, Merlot, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Syrah, Sumoll Zulässige weisse Rebsorten Macabeo, Parellada, Picapoll, Chardonnay,Gerwürztraminer Höchsttemp. Sommer 40 ºC Tiefsttemp. Winter -10ºC Ø Niederschlagsmenge pro Jahr 500-600 mm Ø Sonnenstunden pro Jahr 57,80% Max. zulässiger Hektarertrag in kg Rot: 9 000 Kg/ha Weiss: 1 000 Kg/ha Ø Produktionsmenge (hl) 8 452 hl Anzahl Weinkellereien 10 Ø Export (hl) 1 343 hl

 

Lage, Klima, Geologie

Das Klima ist mediterran, steht aber aufgrund der Lage der D.O. im Binnenland unter starkem kontinentalen Einfluss. Im Vergleich zu anderen, küstennahen Teilen Kataloniens ist die Luftfeuchtigkeit hier niedriger, sind die Sommer wärmer und die Winter kälter.
Auch kommt es hier zu erheblichen Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht. Die mittlere Niederschlagsmenge beträgt 500 bis 600 mm und die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 13 ºC.
 Aufgrund zweier sehr unterschiedlicher Bodentypen ist die D.O. in zwei Subzonen unterteilt: das zentrale Becken (Plà de Bagés) in ungefähr 200 Metern Seehöhe mit tonhaltigem Boden und Mergel und das bergige Randgebiet (Alt Bagés) in durchschnittlich 500 Metern Seehöhe, wo Mergel- und Kalkböden mit einem hohen Karbonatgehalt vorherrschen.
 

Rebsorten

Zu den traditionellen, heimischen Sorten wie Garnacha, Ull de Llebre (rot) und Picapoll (weiss) haben sich seit der Gründung der Ursprungsbezeichnung auch neue gesellt wie Macabeo, Parellada, Chardonnay, Cabernet Sauvignon und Merlot. Darüber hinaus experimentiert man derzeit auch mit der Syrah und einigen anderen Rebsorten. In den moderneren Pflanzungen werden die Rebstöcke im Espalier-System erzogen. Die Pflanzdichte variiert je nach Boden zwischen 2 000 und 4 500 Weinreben pro Hektar. Der grösste Teil der Erträge wird immer noch für die Cava-Bereitung verwendet.
 

Der Wein

Die D.O. Plá de Bagés ist sehr bekannt für ihre frischen Weissweine, die traditionell aus der einheimischen Picapoll gekeltert werden, obwohl es in jüngster Zeit vermehrt auch Cuvées aus Parellada und Macabeo gibt. Sauvignon Blanc erbringt ebenfalls gute Weine in diesem Gebiet.
Seit der Erlangung des D.O.-Status werden vermehrt auch Rotweine bereitet. In der Regel sind des Cuvées aus Cabernet Sauvignon und Tempranillo oder Merlot.