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Merkliste

DO Tierra del Vino de Zamora

Obwohl die DO Tierra del Vino de Zamora erst seit relativ kurzer Zeit als Ursprungsbezeichnung anerkannt wurde (2007), blickt das Gebiet auf eine lange Weinbautradition zurück. Seinen heutigen Namen erhielt der gleichnamige Landkreis, der in der Nordmeseta zwischen den Städten Zamora und Salamanca liegt, aufgrund einer von den Katholischen Königen im 15. Jahrhundert veranlassten Teilung eines grösseren Gebiets.

Der Norden Zamoras und Teile von Palencia waren die Kornkammer des Königreichs und wurden „Land des Brots“ genannt. Der Süden war das „Land des Weins“, denn er versorgte die aufblühenden modernen Städte mit Wein. Die Wiedereroberung dieses vergessenen Landes ist hauptsächlich einer Bodega zu danken, denn nach nur drei Jahrgängen gelang es ihr, sich mit dem exzellentesten Wein der Region hervorzutun. Die Bodega Viñas del Cénit hat es verstanden, geschickt das As dieses eher unauffälligen Weinbaugebiets auszuspielen: Weingärten mit alten Tempranillo-Rebstöcken, deren Durchschnittsalter bei sage und schreibe mehr als 60 Jahren liegt! Diese neue D.O. mit ihren alten, beidseitigen des Duero gepflanzten Tempranillos besitzt derzeit acht Weinkellereien.


Facts

Website des Kontrollrats

www.tierradelvino.net

Rebfläche (ha)

-

Ø Seehöhe

750 m

Wichtigste rote Rebsorten

Tempranillo

Wichtigste weisse Rebsorten

Malvasia, Moscatel de grano pequeño, Verdejo

Höchsttemp. Sommer

23º C

Tiefsttemp. Winter

-10 º C

Ø Niederschlagsmenge pro Jahr

400 mm

Ø Sonnenstunden pro Jahr

2 800 Sonnenstunden

Max. zulässiger Hektarertrag in kg

Rot: 5 000 kg/ha

Weiss: 3 500 kg/ha

Ø Produktionsmenge (hl)

-

Anzahl Weinkellereien

8

Ø Export (hl)

-

 

Lage, Klima, Geologie

Ein den Pyrenäen vorgelagerter Berggürtel schützt das Weingebiet vor den eisigen Winden des Hochgebirges. Die DO Somontano liegt nur 350-650 Meter über dem Meeresspiegel. Das Klima ist gemässigt kontinental mit kalten Wintern, ohne jedoch die sehr tiefen Werte zu erreichen, die im Rest von Aragón üblich sind. Die Sommer sind trocken und warm mit grossem Temperaturgefälle zwischen Tag und Nacht in den Monaten Juni und November. Die Durchschnittstemperatur beträgt 11 Grad. Rund 2.700 Sonnenstunden im Jahr zählt das Gebiet. Es fällt im Durchschnitt 500 mm Regen, wobei die Niederschläge von Norden nach Süden und von Westen nach Osten abnehmen. Das Gros der Niederschläge fällt im Frühjahr und Winter. Somontano hat das ausgeglichenste Klima aller Weingebiete in Aragón. Die Böden nördlich und östlich von Barbastro, wo sich der eine Grossteil der Rebfläche befindet, sind nicht sehr tief. Abgesehen von Schwemmlandterrain, das sich an den Ufern des Vero findet, hat man eine Erdschicht von 40-50 cm. Es handelt sich um lockere, durchlässige Böden von bräunlicher Farbe, durchzogen von Kalkfelsen. Der Sandanteil ist an vielen Stellen sehr hoch. Nur im unteren Teil der DO finden sich tiefere und festere Erdschichten, die einen höheren Lehmanteil aufweisen. Das Gebiet ist von Norden nach Süden von kleineren Bachläufen durchzogen, die im Frühjahr Schmelzwasser in den tiefergelegenen und trockeneren Teilbereich führen.
 

Rebsorten

Kein Qualitätsweingebiet Spaniens hat so viele zugelassene Rebsorten wie die DO Somontano. Mit dem neuen Reglement ist inzwischen die Verwendung von Chenin blanc, Riesling oder auch Sauvignon Blanc untersagt worden. 2008 entfielen 80% der Gesamternte auf rote Trauben. Das neue Reglement sieht fünf weisse (Macabeo, Garnacha Blanca, Alcañón, Chardonnay und Gewürztraminer) und acht rote Traubensorten (Moristel, Parraleta, Tempranillo, Cabernet-Sauvignon, Merlot, Pinot Noir, Garnacha Tinta und Syrah) vor. Die Moristel ist eine im Somontano heimische rote Sorte, die zwar mit der Monastrell der Levante verwandt ist, aber einen eigenen Charakter entwickelte. Die Weine zeichnen sich durch einen eleganten Beerenduft und eine Würze aus, die bei der levantinischen Verwandten nicht ausgeprägt ist. Er oxidiert leicht und wird deshalb als Jungwein ausgebaut oder mit anderen Sorten wie der Tempranillo verschnitten. Eine weitere lokale Rotweintraube ist die Parraleta. Sie weist äusserlich eine gewisse Ähnlichkeit mit der Tempranillo auf. Die Traube ist aber mittelgross mit recht dünner Haut. Bei geringem Ertrag eignen sich die Weine gut für den Ausbau in Holz. Sie haben eine kräftige Säure und ausgeprägte Tannine mit zurückhaltenden Fruchtaromen nach roten Beeren sowie einen deutlich vegetabilen Charakter. Bei der erst vor kurzem vom Kontrollauschuss offiziell zugelassenen roten Traube Merlot handelt es sich um eine anpassungsfähige Rebsorte, die in feuchten wie in trockenen Gebieten recht hohe Erträge bringt. Sie wird im Somontano vor allem in Coupagen verarbeitet. Die Weine zeichnen sich durch Weichheit und schöne Frucht von roten und schwarzen Beeren aus. Die weisse Alcañón ist im Somontano heimisch. Die grossbeerige Traube bringt weiche Weine mit niedriger Säure, zurückhaltenden Zitrusaromen und deutlich vegetabilen, etwas krautigen Anklängen, die ihnen einen eigenen Charakter verleihen. Die aus Burgund stammende Chardonnay-Traube hat sich sehr gut an das Klima in Somontano angepasst und entwickelt vor allem in Eiche vergoren, komplexe, cremige Weine mit guter Struktur. Die für die Sorte typischen Fruchtnoten sind Melone und reifer Apfel.
 

Der Wein

Die DO Somontano produziert heute hauptsächlich Rotweine sowie eine kleine Menge Rosé- und Weissweine, die vorwiegend sortenrein vermarktet werden. Alle DO Weine müssen auf Flasche gefüllt werden. Der Weinstil ist eindeutig als modern zu bezeichnen. Die Weine sind im Allgemeinen fruchtbetont und von sehr sauberer Qualität.