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DO Ycoden-Daute-Isora (Teneriffa)

Mit der Gründung dieser Ursprungsbezeichnung im Jahre 1994 im äussersten Westen Teneriffas wurde ein sehr altes und traditionsreiches Weinbaugebiet wiederbelebt. Benannt ist der D.O.-Bereich nach den uralten Guanchen-Königreichen Ycode und Daute, sowie dem Reich der Prinzessin Isora. Heute wird das Weinpanorama dieses Gebiets durch eine Reihe Bodegas bestimmt, die zwar klein sind, dafür aber einen guten Ruf aufgrund ihrer ausgezeichneten Weine haben. Sie sind zudem sehr aktiv, wenn es darum geht, neue Wege bei der Weinbereitung zu gehen.

In diesem D.O.-Bereich befindet sich auch Grupo Viñatigo, eine der bedeutendsten Weinkellereien der Kanaren und treibende Kraft bei der Revolution der „modernen“ kanarischen Weine. Ihr Önologe Juan Jesús Méndez, grosser Verfechter der Verwendung autochthoner Rebsorten, ist ein bekannter Spezialist für die neuerliche Etablierung alter Sorten wie die rote Baboso Negro.
Eine dominante Stellung nehmen in der Weinerzeugung der D.O. Ycoden-Daute-Isora eindeutig die Weissweine ein.


Facts

Website des Kontrollrats
www.ycoden.com
Rebfläche (ha)
335 ha
Ø Seehöhe
50-1400 m
Wichtigste rote Rebsorten
Tintilla, Listán Negro, Malvasía Rosada, Negramoll, Castellana, Moscatel Negra, Baboso Negro.
Wichtigste weisse Rebsorten
Bermejuela, Gual, Malvasía, Moscatel, Pedro Ximénez, Verdello, Vijariego, Albillo, Sabro, Torrontés
Höchsttemp. Sommer
40 °C
Tiefsttemp. Winter
11 °C
Ø Niederschlagsmenge pro Jahr
540 mm
Ø Sonnenstunden pro Jahr
3190 Sonnenstunden
Max. zulässiger Hektarertrag in kg
10 000 kg/ha
Ø Produktionsmenge (hl)
6 323 hl
Anzahl Weinkellereien
20
Ø Export (hl)
24 hl


Lage, Klima, Geologie

Die Weingärten liegen in einer schroffen Landschaft an steilen Hängen des Teide in 50 bis 1 400 Meter Seehöhe, wobei die höheren Lagen besser für den Weinbau geeignet sind, auch wenn dort keine Maschinen eingesetzt werden können.
Kennzeichnend für das Klima dieser D.O. ist in erster Linie das Vorhandensein zahlreicher Mikroklimas. Die Passatwinde, der Einfluss des Atlantiks, die Höhe und die Meeresströmungen bestimmen nachhaltig die Entwicklung der Reben, die deutlich anders in den tieferen Lagen in Meeresnähe ausfällt als in den höchsten Lagen.
All dies führt dazu, dass sich die Lese über länger als vier Monate hinzieht. Ihr Beginn ist normalerweise der früheste auf der Nordhalbkugel der Erde.
Die für den Weinbau genutzten Böden besitzen ganz unterschiedliche Zusammensetzungen. Vorwiegend sind allerdings Böden aus Asche und Vulkangestein, obwohl es auch kalkhaltige Böden gibt.


Die Rebsorten

Fast alle der zwanzig in der D.O. Ycoden-Daute-Isora angebauten Rebsorten sind autochthon. Die einzige Ausnahme bildet die Cabernet, die an einigen Orten zu experimentellen Zwecken angepflanzt wird.

Von den heimischen Gewächsen nimmt die weisse Listán Blanco bis dato 70% der Rebfläche ein und die rote Listán Negro 20%.

Je nach Bodentyp sind unterschiedliche Pflanzdichten und auch Erziehungsformen anzutreffen wie diverse Varianten der Pergola-Erziehung, Reben, die direkt am Boden entlang wachsen oder Weinreben die im Espalier-System erzogen werden.

Experimente mit anderen autochthonen Sorten ebnen den Weg für die Ersetzung der Listán durch andere Reben mit grösserem Potenzial für die Erzeugung von Qualitätsweinen wie Marmajuelo, Gual und Verdello bei den Weissen sowie Negramoll und Tintilla bei den Roten.


Der Wein

Der grösste Teil der Produktion der D.O. Ycoden-Daute-Isora entfällt auf trockene und halbtrockene Weissweine, obwohl in begrenztem Umfang auch weiterhin an der Erzeugung des traditionellen Süssweins Malvasía Clásico festgehalten wird.

Die im Wesentlichen jungen, fruchtigen und leichten Roten umfassen 25% der Erzeugungsmenge. Darüber hinaus werden in geringen Mengen auch Rosés bereitet.