DO Valle de la Orotava (Teneriffa)
In diesem fruchtbaren Gebiet im Nordwesten Teneriffas liegen die Weingärten am Nordhang des Teide (3 718 Meter) und erstrecken sich über das Gemeindegebiet der alten und schönen Stadt La Orotava bis hinab in Richtung Puerto de la Cruz. Die D.O. Valle de la Orotava ist trotz ihres Namens (dt. Orotava-Tal) im eigentlichen Sinne kein Tal. Es handelt sich vielmehr um den unteren Bereich der Teide-Ausläufer, der von den Einheimischen als Tal bezeichnet wird, und zudem das wichtigste Bananenanbaugebiet der Insel ist.In der Weinproduktion ist derzeit ein Anstieg sowohl der erzeugten Menge als auch der Qualität der Weine zu beobachten. Die fruchtigen Weissweine kommen aus dem westlichen Bereich und die rubinfarbenen Roten aus dem östlichen Teil des Gebiets. Das Wachstumspotenzial für die nächsten Jahre ist beachtlich, denn nur 30% der Weine werden derzeit in Flaschen abgefüllt. Die Rebfläche liegt höher als die der benachbarten D.O. Tacoronte-Acentejo und umfasst 926 Hektar, von denen 671 Hektar beim Kontrollrat registriert sind. Die vorherrschende Erziehungsform ist die Kordon-Erziehung, bei der die Kordone bis zu einer Länge von 15 Metern geflochten werden.
Facts
Website des Kontrollrats | www.dovalleorotava.com |
Rebfläche (ha) | 616 ha |
Ø Seehöhe | 100-900 m |
Wichtigste rote Rebsorten | Listán
Negro, Malvasía Rosada, Negramoll. |
Wichtigste weisse Rebsorten | Gual, Malvasia, Verdello, Vjiariego |
Höchsttemp. Sommer | 37 °C |
Tiefsttemp. Winter | 7 °C |
Ø Niederschlagsmenge pro
Jahr | 465 mm |
Ø Sonnenstunden pro Jahr | 2 000 Sonnenstunden |
Max. zulässiger
Hektarertrag in kg | 10 000 kg/ha |
Ø Produktionsmenge | 5 372 hl |
Anzahl Weinkellereien | 32 |
Ø Export (hl) | - |
Lage, Klima, Geologie
Das Klima ist heiss und
aufgrund der Nähe zum Meer auch feucht. Bezeichnend sind die hohe
Sonneneinstrahlung, hohe Temperaturen im Sommer und dichter Nebel, der hier als
horizontaler Regen bezeichnet wird. Diese Nebel entstehen durch die das ganze
Jahr über wehenden Passatwinde, die sehr viel Feuchtigkeit heranführen, und die
Luft erfrischen und reinigen. All dies trägt zu ausgezeichneten
Wachstumsbedingungen für die Weinreben bei, auch wenn es manchmal zu Gewittern
und starken Windböen kommen kann. Die Weingärten liegen in durchschnittlich 800
Metern Seehöhe. Die Böden sind zu 70% vulkanischen Ursprungs, zu 20% tonhaltig
und zu 10% aus Vulkangestein bestehend. Sie sind leicht, durchlässig, reich an
mineralischen Nährstoffen und aufgrund des vulkanischen Materials leicht sauer.
Die Rebsorten
Fast alle der zwanzig in der D.O. Ycoden-Daute-Isora angebauten Rebsorten sind autochthon. Die einzige Ausnahme bildet die Cabernet, die an einigen Orten zu experimentellen Zwecken angepflanzt wird.
Von den heimischen Gewächsen nimmt die weisse Listán Blanco bis dato 70% der Rebfläche ein und die rote Listán Negro 20%.
Je nach Bodentyp sind unterschiedliche Pflanzdichten und auch Erziehungsformen anzutreffen wie diverse Varianten der Pergola-Erziehung, Reben, die direkt am Boden entlang wachsen oder Weinreben die im Espalier-System erzogen werden.
Experimente mit anderen autochthonen Sorten ebnen den Weg für die Ersetzung der Listán durch andere Reben mit grösserem Potenzial für die Erzeugung von Qualitätsweinen wie Marmajuelo, Gual und Verdello bei den Weissen sowie Negramoll und Tintilla bei den Roten.
Der Wein
Der grösste Teil der Produktion der D.O. Ycoden-Daute-Isora entfällt auf trockene und halbtrockene Weissweine, obwohl in begrenztem Umfang auch weiterhin an der Erzeugung des traditionellen Süssweins Malvasía Clásico festgehalten wird.
Die im Wesentlichen jungen, fruchtigen und leichten Roten umfassen 25% der Erzeugungsmenge. Darüber hinaus werden in geringen Mengen auch Rosés bereitet.