DOP Bullas

Obwohl in der D.O. Bullas schon seit sehr langer Zeit Wein angebaut wird, zählt sie zu den jüngsten Ursprungsbezeichnungen der Region Murcia. Die Rebfläche erstreckt sich über ein ausgedehntes Gebiet der Gebirgszüge der Region und reicht im Westen bis zur Grenze zu Andalusien und im Osten bis zum Küstenstreifen des Mittelmeers.

Die Rotweine und Rosés der D.O. besitzen einen individuellen Charakter, den ihnen die in dieser Ursprungsbezeichnung angebaute Rebsorte Monastrell verleiht. Kennzeichnend für dieses Weinbaugebiet ist sein frisches Klima mit starken Regenschauern und Gewittern, die von den Gebirgszügen her über das Land ziehen. Die jungen Weine zählen immer noch zu den hochwertigsten.

Die Erhebung in den Status einer Ursprungsbezeichnung hat die Winzer dazu angeregt, ihre Weine kontinuierlich zu verbessern. Aus diesem Grunde experimentieren sie auch mit neuen Rebsorten für Rotweine, Rosés und Weissweine.

Die Ernteerträge wurden in den letzten fünf Jahren deutlich gesteigert und der Export begann 1999. Die D.O. Bullas besitzt ein grosses Potential für die Zukunft.

 

WEB Kontrollrat	www.vinosdebullas.es
Rebfläche (Ha)	2 258 ha.
Ø Höhe über Meer	400-810 m
Wichtigste Rebsorten rot	Monastrell
Wichtigste Rebsorten weiss	Macabeo
Höchste Temp. Sommer	39ºC
Niedrigste Temp. Winter	-4ºC
Ø Regen im Jahr	300mm
Ø Sonnenstunden im Jahr	2 900 Sonnenstunden
Höchste zugelassene Produktion Kg/ha	Weiss: 6 000 Kg/ha Rot: 5 000 kg/ha
Ø Produktion (hl)	9 624 hl
Anzahl Weinkellereien	12
Ø Export (hl)	2 907 hl

 

 

Lage, Klima, Geologie

Das Weinbaugebiet liegt zwischen dem Mittelmeer und den im Landesinnern befindlichen Gebirgsketten Andalusiens und zeichnet sich deshalb durch sehr heisse Sommer mit plötzlich von den Bergen herab wehenden kalten Winden aus. Mit starken Winden und Temperaturen unter Null Grad ist regelmässig in den Monaten zwischen Oktober und April zu rechnen. Die Durchschnittstemperatur beträgt 15,6 ºC. Aufgrund der bergigen Landschaft mit ganz unterschiedlichen Höhenlagen gibt es hier eigene Mikroklimas.

Die Böden an den Hängen sind von brauner Farbe und so hart, dass sie maschinell bearbeitet werden müssen, bevor Rebstöcke gepflanzt werden können. Die Böden bestehen aus stark kalkhaltiger Braunerde und Kalkschichten, die nur geringe Mengen an organischen Stoffen aufweisen und einen guten Wasserabzug gewährleisten. Darüber hinaus gibt es Alluvialböden mit unterschiedlichen Bodeneigenschaften.

Aufgrund der verschiedenen Bodentypen, Niederschlagsmengen und Klimaeigenschaften ist die D.O. Bullas in drei geografische Subzonen unterteilt: 

- Die erste Subzone ist die West- und Nordwestzone. Sie umfasst 52% der Rebfläche und ist die wichtigste Zone der D.O. Bullas. Sie liegt in 500 bis 810 Meter Seehöhe am Fusse der Gebirgsketten. Die Weine dieser Subzone gelten als die besten der Ursprungsbezeichnung, insbesondere jene, die aus den Rebsorten Macabeo und Tempranillo erzeugt werden.

- Die Rebfläche der zentralen Subzone umfasst 40% der Ursprungsbezeichnung, liegen in 500 bis 600 Meter Seehöhe und sind unter anderem mit den neuesten Rebsorten Murcias bestockt.

- In der Nord-Nordwest-Subzone befindet sich die Rebfläche in 400 bis 500 Meter Seehöhe. Sie repräsentiert nur 8% der Gesamtrebfläche.

 

Die Rebsorten

Die Hauptsorte, aus der die Rotweine erzeugt werden, ist die Monastrell. Mit ihr sind 85% der Weingärten bestockt. Die wichtigste weisse Rebsorte ist die Macabeo. Dank der Bodenverhältnisse und des Klimas eignet sich die D.O. Bullas ideal für den traditionellen Weinbau: Gobelet-Erziehung und Trockenfeldbau. Der Pflanzort der Rebstöcke hängt vom Boden ab und die Bepflanzungsdichte schwankt zwischen 900 und 2 200 Rebstöcken pro Hektar. Die Lese beginnt normalerweise um den 15. September.

 

Der Wein

In den letzten Jahren haben die Weinkellereien der D.O. Bullas die Produktion in verstärktem Masse kontrolliert. Damit ist es ihnen gelungen, Spitzenweine aus der Monastrell zu erzeugen, womit sie sich deutlich von anderen Regionen unterscheiden.

Bei den Rotweinen verstärkt sich der Trend hin zu Crianza-Weinen und Weinen mit mittlerer Ausbauzeit, ohne dass dadurch allerdings die Erzeugung junger Qualitätsweine vernachlässigt wird.

Auffallend ist bei den jungen Roten die Intensität der Farbe, ihre Fruchtigkeit, Frische und Milde. Die Crianzas präsentieren sich mit Körper, sind würzig und gut strukturiert. Bei all diesen Weinen ist unverkennbar die starke Ausdruckskraft der Monastrell zu spüren. Die Rosés zeichnen sich durch ihre grossen Unterschiede in Farbe, Frucht, Frische, Milde und Lebendigkeit aus. Die Weissen sind frisch, fruchtig (Apfel), ausgewogen und harmonisch.

Rotwein

Grosse Weine - Kleine Kellereien

Offenwein